Nio ET7 im Test
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Das chinesische E-Auto- Startup tritt mit sportlichem Anspruch und Besonderheiten wie seinem „Power Swap“ an. Trotz kleiner Mankos erzielt es Platz drei....

Das chinesische E-Auto- Startup tritt mit sportlichem Anspruch und Besonderheiten wie seinem „Power Swap“ an. Trotz kleiner Mankos erzielt es Platz drei.
Vor einem Jahr hatten wir den Nio ET7 noch im Rahmen einer in Shanghai vorgenommenen Vor-Ort-Betrachtung vorgestellt. Mittlerweile hat das chinesische E-Auto-Startup auch in Deutschland Fuß gefasst und hierzulande sogar schon sieben seiner „Power Swap Stations“ aufgebaut.
Sie wechseln im Rahmen von „Battery as a Service“ einen leer gefahrenen Akku in fünf Minuten gegen einen vollen aus (siehe Ladenetztest in connect 11/23). Mittelfristig verspricht Nio allein in Deutschland den Ausbau auf 50 solcher Stationen. Klassisch im Fahrzeug aufladen kann man den Akku aber auch.
Umso spannender ist die Frage, wie das in Deutschland angebotene Serienmodell bei Konnektivität und Infotainment abschneidet. Sein Cockpit mit 10,2-Zoll-Kombiinstrument und 12,8-Zoll-Infotainment-Screen liegt auf Augenhöhe mit den anderen Kandidaten in diesem Vergleich.
Der animierte Kopf der Sprachassistentin „Nomi“ über dem Zentraldisplay ist gewöhnungsbedürftig, aber auch sympathisch – und liefert zudem optisch Rückmeldung, ob Kommandos verstanden wurden. Das klappt in der Praxis recht gut.

Die Konnektivitätsausstattung umfasst allerdings nur ein LTE-Modem mit eSIM – Carplay oder Android Auto gibt es bei Nio nicht. Und auch die Bewertungskategorie Produktivität zeigt fast nur Leerstellen. Zur Unterhaltung der Passagiere bietet der ET7 DAB+, Webradio, Bluetooth und Audio-Streamingdienste wie Tidal oder Spotify. Außerdem gibt es schön visualisierte Wetterinformationen.
Die Nio-App ist eher einfach gehalten, dafür aber intuitiv nutzbar. Überdies enthält sie einen nützlichen Ladesäulenfinder, der auch nach Anbietern filtern kann. Funktionen wie Türentriegelung und Klimafernbedienung unterstützt sie ebenfalls.
Ladeplanung halbautomatisch
Etwas eigenwillig ist die Routenplanung mit Elektro-Ladestopps: Wird ein zu weit entferntes Ziel eingegeben, meldet zunächst ein rotes Batteriesymbol, dass man unterwegs laden muss. Die Ladepausen werden aber nicht automatisch vorgeschlagen, vielmehr muss der Fahrer eine der angezeigten Ladestationen manuell auswählen. Hier sehen die umlaut-Tester noch etwas Verbesserungspotenzial.
Die Assistenzsysteme sind recht vollzählig – nur ein Stauassistent fehlt. Insgesamt vermitteln sie ein sicheres Gefühl, auch der Parkassistent. Der Spurhalteassistent funktioniert aber nur bei höheren Geschwindigkeiten. Dass sich der Nio mit der Note „gut“ gleich hinter dem Spitzenduo platziert, hat uns durchaus überrascht – ist aber insgesamt verdient.
Details: Nio ET7
Vollbild an/ausMerkmal | |
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Nennleistung | 480 kW (408 PS) |
max. Drehmoment | 850 Nm |
Höchstgeschwindigkeit | 200 km/h |
Beschleunigung 0-100 km/h | 3,8 s |
Akkukapazität (netto) | 100 kWh |
max. Ladeleistung | 11 kW AC/130 KW DC |
Reichweite (WLTP) | max. 580 km |
Testwagenpreis | 90 900 Euro |
connect-Urteil: | GUT (773 Punkte) |